Allgemein Winter Winter-Tipps

Mit dem Bike unter Tage, im Bob durch den Eiskanal oder auf Skiern durch die Lüfte

Langlaufen oder rodeln – das kennt jeder. Wer aber  außergewöhnliche Winter-Aktivitäten erleben möchte, der ist im Thüringer Wald genau richtig. Hier kann man mit dem Mountainbike unter Tage durch ein altes Bergwerk, mit dem Snowbike den Berg hinunter oder einfach rund um Oberhof auf dem Winter-Radweg fahren. Selber Skifliegen und Skispringen – im Thüringer Wald ist auch das möglich. Und echte Adrenalinjunkies holen sich ein bisschen Olympia-Gefühl bei einer Fahrt durch den Eiskanal Oberhof, zum Beispiel mit einem echten Profi im 4er-Bob oder in einem Ice-Rafting-Boot.

 

Mountainbiken unter Tage – Pumptrackwellen statt Erzabbau
Wer ein echter Mountainbiker ist, der will auch im Winter nicht auf seinen Lieblingssport verzichten. Im Thüringer Wald muss man das zum Glück auch gar nicht. Hier gibt es gleich drei verschiedene Möglichkeiten, auch in der kalten Jahreszeit zu biken. So richtig abgefahren ist wohl das Biken unter Tage: mit dem Bike durch die alten Stollen des ehemaligen Kamsdorfer Erz-Bergwerks. Mit Stirnlampe geht es in verschiedenen Tour-Varianten bis zu 2,5 Stunden lang über die unter Tage angelegten Trails mit Anliegerkurven und Pumptrackwellen. Ein ganz besonderes Erlebnis für echte Mountainbike-Fans, das man aber nur mit Guide buchen kann, denn die Stollen sind nicht beleuchtet und sehr verwinkelt.

Auf dem Winter-Radweg rund um Oberhof radeln
Weniger adrenalinsteigernd, dafür aber landschaftlich besonders reizvoll ist eine Mountainbike-Tour auf dem neuen Winter-Radweg in Oberhof. Den präparierten Weg können Wanderer ebenso nutzen wie Langläufer und eben Biker. Dank der fest gewalzten Schneeoberfläche greifen die Mountainbike-Räder so gut, dass der 7,1 Kilometer langen Rundtour nichts im Wege steht.

Downhill mit dem Snowbike oder dem Snowscooter

Einfach nur downhillen – das geht mit dem Snowbike in der Skiarena Silbersattel in Steinach oder am Fallbachhang in Oberhof. Statt Rädern hat das Snowbike kurze Ski und auch der Snowbiker selbst hat kleine Skier unter den Füßen. Auf vier Latten geht es dann in rasanten Schwüngen den Berg hinunter. Die Snowbikes kann man sich bei „OutdoorInn“ in Sonneberg ausleihen. Hier werden auch spezielle Snowbike- und Snowscooter-Kurse angeboten. Der Snowscooter erinnert an einen Tretroller mit Snowboard-artigen Brettern an der Stelle von Rädern.

Adler-Feeling in Steinach – Skifliegen am Sicherungsseil
Richard Freitag und Carina Vogt, Markus Eisenbichler oder Katharina Althaus – sie können es schon und beweisen jeden Winter aufs Neue, dass sie nicht nur Erfahrung haben, sondern auch mutig sind. Eine gehörige Portion Mut brauchen auch Skispring-Anfänger. Zwar können sie nicht sofort eine 120-Meter-Schanze hinunterfahren, aber das Flug-Gefühl kann man auch als Laie kennenlernen. Im Outdoor-Park Steinach geht das sogar ganz ohne Absturz-Risiko. Wer sich traut, schlüpft auf der speziellen Schanze in den Sicherungsgurt, der an einem Stahlseil hängt, und schnallt sich die echten Sprungski an. Wenn das Signal auf grün steht, heißt es: ab in die Anfahrts-Hocke und die zehn Meter lange Anlaufspur hinunterfahren. Am Schanzentisch kraftvoll abspringen und schon fliegt man – am Seil hängend – rund 150 Meter weit. Idealerweise im V-Stil.

Skispring-Schnupperkurse für Jedermann
Wer sich noch mehr zutraut, kann beim WSV 08 Lauscha einen richtigen Skisprung-Schnupperkurs buchen. An einem Wochenende geht es von Trockenübungen zur Absprung- und Landetechnik über erste Sprünge auf kleinen Hügeln bis zu richtigen Skisprüngen auf einer größeren Schanze. Die Kurse werden von ausgebildeten Skisprung-Lehrern geleitet, die die korrekte Technik vermitteln und viele Tipps geben.

Rafting geht auch auf dem Eis – zumindest in Oberhof. Dafür werden zwei schmale Schlauchboote aneinander gebunden und schon geht es rasant die Bobbahn hinunter. © Michael Bauroth

Bobfahren – durch den Eiskanal mit Weltmeistern und Olympiasieger
Im Fernsehen sieht es so leicht aus, doch zu viert einen Bob den Eiskanal hinunter zu steuern, ist gar nicht so einfach. Wie das geht, trainieren die Profis unter anderem auf der „Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof“. Die Stars der Szene wie die Olympiasiegerin Mariama Jamanka oder der Weltmeister Maximilian Arndt fahren die 15 Kurven aber nicht nur mit ihren Sport-Kollegen hinunter, sondern auch mit Gästen. „Bobfahren mit Weltmeistern“ nennt sich das Angebot, bei dem man mit einem der Oberhofer Bob-Weltmeister im 4-er-Bob rund 900 Meter und zehn Kurven bei etwa 100 Stundenkilometer durch den Eiskanal saust. Drei bis fünf g wirken dabei auf den Körper. Wer lieber alleine unterwegs ist, setzt sich in den speziell für Gäste konzipierten Rennschlitten, den Speed Luge, und fährt mit rund 90 km/h ins Tal.

Ice Rafting – im Schlauchboot über die Bob-Bahn
Beim Rafting auf dem Fluss muss man paddeln. Beim Ice-Rafting auf der Bobbahn von Oberhof sollte man die Hände lieber im Boot lassen und sich gut festhalten. In einer windschnittigen Schlauchboot-Variante können zehn Mutige alle 14 Kurven der Bahn ausfahren und dabei rund 70 Stundenkilometer erreichen. Etwas langsamer, gut 40 km/h, ist man beim Ice-Tubing. Dafür werden zwei oder vier große Reifen hintereinander geschnallt. Jeder Reifen bietet Platz für eine Person. Und dann: Nichts wie hinunter durch die Eisrinne.

Ebenfalls sehr schnell unterwegs ist man beim Ice-Tubing in Oberhof: Jeder Teilnehmer sitzt in einem großen Reifen. © Thüringer Wald

Auf dem Snow-Mobil durch den Schnee fahren
Alaska-Feeling im Thüringer Wald – das bekommt man, wenn man mit dem Motorschlitten über die verschneiten Wiesen von Sonneberg düst. So ein Schnee-Mobil ist schnell und wendig und lässt sich leicht lenken – da staubt der Schnee. Der Outdoor-Veranstalter „OutdoorInn“ ermöglicht Interessierten 15 und 30 Minuten eigenständiges Fahren mit solch einem Motorschlitten.

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