Radfahren Sommer

Neuer Radweg durchs Nürnberger Land

Der Landkreis Nürnberger Land feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Die Region nahm das zum Anlass, eine besondere Tour zusammenzustellen. Der Sinnesradweg lädt Outdoor-Fans ein, die Gegend neu zu erkunden. Auf 160 km und rund 1800 Höhenmetern finden alle Entdecker genau den richtigen Schwierigkeitsgrad. Von familienfreundlich bis herausfordernd – durch die Anbindung an die Radrundtouren des Nürnberger Lands sind die einzelnen Abschnitte für jeden machbar. Trotzdem haben alle vier Etappen etwas gemeinsam: Sie wirken auf die Sinne. So ist es Radfahrern ein Leichtes, den Alltag hinter sich zu lassen und das Nürnberger Land auf jeder Ebene zu genießen. urlaub.nuernberger-land.de/outdoor/radfahren

Die Festung Rothenberg thront auf einer hohen Bergzunge.
Foto: Nürnberger Land Tourismus, Frank Boxler

„Diese Route führt Radler ganz nah an Highlights aus ursprünglicher Natur, historischen Schätzen und außergewöhnlichem Gestein vorbei“, sagt Petra Hofmann vom Nürnberger Land Tourismus. Etappe Eins zum Beispiel bringt Radfahrer von Schnaittach im romantischen Schnaittachtal bis ins malerische Pegnitztal: Es geht entlang schattenspendender Wälder, saftiger Wiesen und vorbei an beschaulichen Dörfern mit altehrwürdigen Herrensitzen. Unterwegs können Radler einen Blick auf die Festung Rothenberg werfen. Das große barocke Gebäude sitzt auf einer hohen Bergzunge. Früher diente es rein militärischen Zwecken. Wer sich die Zeit für eine Besichtigung nimmt, kann das noch gut erhaltene unterirdische Gewölbe entdecken. Doch bereits die gigantische Außenansicht beeindruckt. Vielleicht gleich eine kleine Challenge annehmen und die Distanz, Größe und Höhe der Festungsmauern erraten? Die Auflösung gibt es mittels eines QR-Codes. Eine besondere Raststation finden Sinnessuchende auf dieser Etappe im Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura: das Waldsofa. „Hier hat man die Möglichkeit, in ein Rohr zu lauschen oder zu blicken und den Wald auf diese Weise neu zu erleben.“

Natur ertasten heißt es dagegen auf Etappe Zwei beim Barfußpfad in Neuhaus an der Pegnitz. Die verschiedenen Materialien des Dolomitkiefernwalds wie Zapfen, Äste, Sand und Kies pieksen oder schmeicheln den Füßen. Unterschiedliche Gesteine wie Basalt, Granit, Schiefer, Sandstein und Jura-Kalk können zusätzlich mit den Fingern befühlt werden und geben Einblick in die Geologie der Region bzw. darüber hinaus. Die besonderen, lichten Dolomitkiefernwälder sind artenreich und Lebensraum für zahlreiche, seltene Pflanzenarten, die sich im Pegnitztal teilweise seit der letzten Eiszeit halten konnten. Ebenfalls spannend und äußerst lehrreich ist ein Stopp an der Harnbachmühle in Hartenstein. Dieser Ort der Inklusion und Begegnung vermittelt Gästen, was passiert, wenn die Sinne eingeschränkt sind oder sogar komplett ausfallen. Allein schon das Motto der Mühle inspiriert auf diesem Weg: „Abenteuer für alle.“

Natur ertasten auf dem Barfußpfad bei Neuhaus an der Pegnitz.
Foto: Nürnberger Land Tourismus, Norbert Linnert

Auch ein paar reizvolle Anstiege hat der Weg in petto – zum Beispiel bei der Etappe Drei von der Fränkischen Alb ins Albvorland. Für die Anstrengungen belohnen herrliche Ausblicke wie von Püscheldorf hinunter nach Altdorf. Die Tour führt unter anderem an der Schwarzach und an Streuobstwiesen vorbei, bei deren Früchten man sich sogar bedienen darf. Zugreifen ausdrücklich erwünscht. Schließlich radelt man entlang des wunderschönen Ludwig-Donau-Main Kanals bis nach Feucht. Dieser Kanal gilt heute als Industriedenkmal und ist ein Naturidyll.

Auf der letzten Etappe tauchen Entdecker in die Geschichte des Nürnberger Landes ein. Es geht durch den ersten Bannwald Bayerns, den Lorenzer Reichswald und weiter in den Sebalder Reichswald. Da dieses Stück durch ehemaliges Zeidlergebiet führt, können sich Besucher über dieses fast-vergessene Handwerk informieren. Zeidler sind ehemalige Waldimker, die bereits im Mittelalter Honig von wilden oder halbwilden Bienenvölkern sammelten. In Schwaig können Radler ein aktives Bienenvolk besuchen, das hier ansässig ist. Die Gerüche und das stete Brummen des emsigen Volkes sind Eindrücke, die beruhigend wirken. Zum Abschluss, bevor man den Startpunkt des Radwegs erreicht, sollte man unbedingt den unvergleichlichen Ausblick von Tauchersreuth bis nach Nürnberg hinein genießen. „Unser Sinnesradweg führt Besucher an unzähligen Highlights vorbei. Da gibt es etwas Spannendes für jedes Alter“, erklärt Petra Hofmann.

Unterkünfte im Nürnberger Land:
Zahlreiche romantische Gasthöfe, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im Nürnberger Land bieten entspannte Natur- und Genussurlaube an. Eine Übernachtung für zwei Personen gibt es bereits ab 38 Euro.

Durchs Nürnberger Land führen rund 1000 Kilometer gut beschilderter Radwege.
Foto: Nürnberger Land Tourismus, Frank Boxler

Über das Nürnberger Land:
Das Nürnberger Land repräsentiert als Tourismusmarke die Region zwischen der namensgebenden fränkischen Metropole und der Oberpfalz. Die Region erstreckt sich von Neuhaus an der Pegnitz im Norden, über die Fränkische Alb bis nach Burgthann im Süden und hat für Sportler, Genießer, Familien und Kulturliebhaber gleichermaßen viel zu bieten. Während der Naturraum Nördlicher Frankenjura, das Pegnitztal, die weiten Kiefern-, Buchen- und Mischwälder und die zahlreichen verwunschenen Gewässer mit stadtnahen Freizeitmöglichkeiten punkten, begeistert die Schlösser- und Burgenlandschaft kulturell und kulinarisch. Egal ob Wandern, Radfahren, Museenbesuch oder einfach zum Entspannen – die regionalen Spezialitäten wie Schäufele, Höhlenkäse oder Kommunenbier sind nicht weit entfernt.

Weitere Infos: urlaub.nuernberger-land.de

 

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