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Tölzer Land: Se(h)en als Quelle der Inspiration

Direkt vor den Toren Münchens und doch mittendrin in den bayerischen Voralpen lässt sich die Seele prima baumeln. Schon der Blick vom Hotelbalkon ist fantastisch. Einfach nur See. Kochelsee. Direkt dahinter der Herzogstand, dessen Gipfel schon König Ludwig dem II. imponierte und Künstlern wie Lovis Corinth oder den Expressionisten des Blauen Reiters Modell stand. Ein Ort, um gleichzeitig abzuschalten und neue Ideen zu finden. Leicht erreichbar, extrem vielseitig. Mit Angeboten für Bergsportler, Genießer, Kulturliebhaber und Wellnessfreunde. Ein Ort, der ideal ist für eine Auszeit, die alle Sinne bewegt.

Grün schimmert der Kochelsee und lockt Gäste, ihm näher zu kommen. Ob auf einen gemütlichen Kaffee ans Ufer, ein erfrischendes Bad oder eine Fahrt mit dem Motorschiff, die ganz neue Sichtweisen öffnet. Erstmal einen Überblick verschaffen, über den beschaulichen, oberbayerischen 4000-Seelen-Ort, Kochel, in dem man versteht Altes zu bewahren, während man Neuem durchaus eine Chance gibt.

Wie dem Franz Marc Museum, das auf einer Anhöhe über dem See thront. Mit seinen hochkarätigen Ausstellungen und Leihgaben aus der ganzen Welt gilt es als Anziehungspunkt für Kunstfreunde von nah und fern. Der 2008 erweiterte Würfel-Bau bietet Besuchern immer wieder die Möglichkeit, die Natur in ihre Betrachtungen einzubeziehen und innezuhalten.

„So wie es Franz Marc und seine Künstlerkollegen einst getan haben“, sagt Dr. Klingsöhr-Leroy, die das Museum leitet. Die Kunstexpertin legt ebenso viel Wert auf die Qualität ihrer Exponate wie auf die Kombination aus Kunst- und Naturerlebnis. Für sie liegt der besondere Reiz des Hauses darin, „dass wir die Werke in eben der Umgebung zeigen können, in der sie einst von den Künstlern geschaffen wurden.“

Besucher freuen sich über die Möglichkeit, die Motive der berühmten Gemälde bei einem geführten Kunstspaziergang durch den Ort in echt wiederzuentdecken. Im Fischerviertel baumelt die Wäsche an den Balkonen, wie auf Franz Marcs „Flatternde Wäsche im Wind“. Und bei einem Besuch auf der Kohlleite werden die „Zwei Frauen“ des Künstlers nahezu lebendig. Zeit für einen kreativen Selbstversuch mit Pinsel und Papier, der die radikalen Formen des Expressionismus vermittelt und eine Achtsamkeit lehrt, die die Augen der Hobbykünstler zum Wesentlichen führt.

Anschließend lockt das „Kristall trimini“, eine der größten und modernsten Thermenlandschaften Deutschlands zurück ans Kochelsee-Ufer – in die weltweit geräumigste Sauna mit Herzogstandblick (300 Menschen finden hier Platz), zu zahlreichen Wellness-, Bade- und Schwitzangeboten sowie einem Lift, der direkt aus der Wohlfühloase zur Abkühlung an den See saust. Wer mag, lässt sich zwischendurch im integrierten Restaurant „Zum Franz“ mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen, den Tag entspannt bei einem Drink an der Poolbar ausklingen oder von der Aussicht aus dem wärmenden Whirlpool auf der Dachterrasse verzaubern. Tipp: An Wochenenden und zu Events wie „Vollmondschwimmen“ sind die Thermen bis 24 Uhr geöffnet.

Zum Walchensee

Am nächsten Tag wird ganz leicht von der Frosch- in die Vogelperspektive gewechselt. Am Morgen geht es direkt hinauf an den 100 Meter höher gelegenen Walchensee. Das Wasser schimmert in hellem Türkis. Seiner legendären Farbe verdankt er den Spitznamen „Bayerische Karibik“. Die vielen bunten Segel, die Boote und Surfbretter im Wind tanzen lassen, verbreiten zusätzliches Urlaubsflair.

Und dennoch lockt der königliche Gipfel, dem man mit der Herzogstandbahn ein gutes Stück näherkommt. Von der Bergstation auf gut 1600 Metern bleibt eine knappe Stunde Fußmarsch, bis die Spitze des Herzogstands erreicht ist. Erst auf einem breiten Kiesweg, dann über schmale, aber einfach zu begehende Pfade schlängelt sich der Weg hinauf zu einem absoluten Höhepunkt.

Von hier schweift der Blick auf der einen Seite über Kochelsee und Tölzer Land bis nach München. Auf der anderen Seite öffnet sich eine traumhafte Sicht, die vom Walchensee bis weit hinein ins Karwendelgebirge reicht. Kurz innehalten bitte, es folgt die Qual der Wahl. Während Sportler über den berühmten Grat zum Heimgarten wandern und Naturkundler dem Geologie-Lehrpfad folgen, kehren Genießer im Berggasthof Herzogstand ein und sinnieren über das angebliche Zitat des politischen Urgesteins Edmund Stoiber: „Mit diesem Berg übertrifft Bayern sich selbst“.

Über das Tölzer Land: Das Tölzer Land repräsentiert als Tourismusmarke die 21 Städte und Gemeinden des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Region erstreckt sich südlich von München bis zur Tiroler Grenze. Der Starnberger See im Westen, Kochel- und Walchensee im Süden und der Sylvenstein-Stausee im Osten bieten zahlreiche Erholungsmöglichkeiten – ebenso wie Isar und Loisach, die sich als blaue Bänder durch die Bilderbuchlandschaft schlängeln. Der höchste Gipfel ist der Schafreuter (2101 m). Bergbahnen führen auch im Sommer auf den Herzogstand (1731 m) am Walchensee, auf das Brauneck (1555 m) in Lenggries und auf den Blomberg (1248 m), den Hausberg von Bad Tölz.

Weitere Infos: Tölzer Land Tourismus, Telefon 08041 / 505206, www.toelzer-land.de.

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