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Das Schlafen im Schlafsack zum Beruf gemacht

Ein Schlafsack, der zu 100 Prozent aus Naturmaterialien ist: Gruezi bag, eine Marke aus dem schönen Bad Feilnbach in Oberbayern, ganz in der Nähe des legendären Irschenbergs. Wir haben auf der ISPO in München den Erfinder und Motor von Gruezi bag kennengelernt: Markus Wiesböck.

Das neue Schlafsack-Modell von Grüezi bag wurde auf der Ispo 2019 zum „Produkt des Jahres 2019“ gekürt. Foto: Gruezi bag
Das neue Schlafsack-Modell von Grüezi bag wurde auf der Ispo 2019 zum „Produkt des Jahres 2019“ gekürt. Foto: Gruezi bag

Markus Wiesböck ist einer, der so schnell spricht, dass man meistens noch dem vorletzten Satz hinterherdenkt, wenn er bereits bei der nächsten Vision ist. Und deren hat er viele – und zwar in Sachen Schlafsäcke. Seit über 30 Jahren beschäftigt sich Markus Wiesböck mit dem Thema, angefangen hatte er doch tatsächlich in der Schlafsackabteilung eines großen Sporthauses! Außerdem kann Wiesböck auf 20 Jahre als Inhaber eines eigenen Outdoorstore zurück blicken. An dieser Stelle konnte Markus die Brücke zwischen Industrie und Endkunden bauen – und schickte sich an, die Schlafsackszene mit seiner Marke Gruezi bag zu rocken.

Das Wichtigste für seine Kunden ist das Schlafklima, denn nur wer gut schläft ist auch fit am nächsten Morgen. Das ist bei Outdoor-Unternehmungen besonders wichtig. Durch die Entwicklung neuer Füllungen konnte er das optimale Schlafklima bei leichtem Gewicht und kleinem Packmaß erreichen. Ein wichtiger Aspekt für Markus ist die Umwelt, deshalb versucht er viele natürliche Materialien, wie z.B. Wolle, einzusetzen. Für sein Produkt Biopod DownWool Nature erhielt er im Rahmen der ISPO die Auszeichnung „Produkt of the Year 2019“, die von 43 Wertern aus 12 Ländern vergeben wurde.

Wäre der Kniff mit der Maisstärke nicht dabei gewesen, wäre die Wolle die Sollbruchstelle der Naturmaterialienschlafsäcke gewesen. Durch die Maisstärke bleibt die Wolle stabil. Die Wolle verrutscht dadurch nicht mehr und ist waschbar. Auch war es sehr schwierig, die richtige Menge an Wolle herauszufinden. Bei zu viel Wolle wurde es plötzlich kühl im Schlafsack. Die Wolle hat so stark Feuchtigkeit aus dem Schlafsack gezogen, dass es zu Verdunstungskälte gekommen war. Wiesböck erinnert sich an unzählige Testreihen mit Wärmebildern, Testschläfern, Wasch- und Laborversuchen – und er war nicht nur einmal kurz davor, aufzugeben. Doch 2015 war es dann so weit: Der Biopod Wolle Zero war der erste „Traumschlafsack“, der perfekt funktionierte.

Wiesböck hat nicht aufgegeben – und 2016 hat es ihn mit seiner Natur-Lösung sogar in die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ verschlagen, wo er sein sein Projekt vorstellen durfte: Grüezi bag wollte einen Schlafsack aus 100% Naturmaterialien kreieren. Von der Verpackung bis zum letzten Knopf. Die Vorteile: das richtig gute Schlafklima und ein echtes Wohlfühl-Gefühl in dem Schlafsack. Der Wollanteil wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Wer einmal darin geschlafen hat, will nicht mehr raus. Für extra Komfort ist der Schlafsack zusätzlich in der Weite verstellbar.

Markus Wiesböck, der Erfinder von Gruezi bag.
Markus Wiesböck, der Erfinder von Gruezi bag.

Die Resonanz bei den Juroren war überwältigend, aber Wiesböck blieb sich treu: „Danke fürs Angebot, aber ich will weiter innovative Schlafsäcke machen, zum Teil unwirtschaftlich, aber sehr leidenschaftlich. Also mache ich lieber alleine weiter!“

Der aktuelle Star im Programm ist die neue Entwicklung, zum zweiten Mal in Folge der „Schlafsack des Jahres“: Der Biopod Hybrid Wool/Down ist die Lösung für Temperaturen unter 0 Grad. Da hilft die Wolle nicht mehr weiter, also hat Wiesböck einen Daunenfleece entwickelt, das nicht verrutscht, gut waschbar und leicht ist. Mit DownWool werden die guten Isolationswerte in Kombination mit gutem Schlafkomfort erreicht. Auf Grund der hohen Isolationswerte von DownWool kommt der Schlafsack mit weniger Füllmaterial aus. Deswegen ist der Biopod DownWool Nature leicht und klein im Packvolumen. Dafür wurde Grüezi bag von 12 Ländern und 43 Judges auf der Ispo 2019 zum „Produkt des Jahres 2019“ gekürt.

Woran Wiesböck gerade tüftelt? Wir werden ihn nächstes Jahr bei der Ispo fragen! 🙂

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